Hallo! Wir haben Mam Schnuller vom Jahr 2005 (hat Oma vorsorglich damals ca. 20gekauft) sowohl Latex als auch Silikon! Sind die BPA \"verseucht\"?!
Die Antwort von Herrn Ing. Peter Röhrig:

Grundsätzlich altert Latex als Naturmaterial nach etwa 3 Jahren so stark, dass es nicht mehr empfohlen wird es einzusetzen! Bitte unbedingt alle lt. Gebrauchsanweisung auskochen und genau testen. Die Latex-Zuzzen werden dunkelbraun oder grau-weiß sein bzw. werden und sehr unansehnlich aussehen. Bitte nicht verwenden. Die Silikon-Zuzzen sollten okay sein! Trotzdem sind 9 Jahre eine stolze Zeit und ich würde sie nur einsetzen, wenn ich sie lt. Gebrauchsanweisung gut getestet hätte und sie noch gut aussehen.

MAM hatte im Jahr 2005 noch einige Modelle aus Polycarbonat, wo BPA herauskommen könnte – jedoch nur „könnte“! Das waren jene Modelle wo das Schild glasklar, oder wenn färbig transparent, stark glänzend ist.

Zur „Gefährlichkeit“ von BPA ist jedoch einiges zu sagen. Die Europäische Union hat die Verwendung von BPA ausschließlich für Babyflaschen und nicht für jedwede anderen Produkte aus Vorsorge verboten. MAM hatte bereits Jahre vor diesem Verbot bereits alle Babyflaschen auf andere Materialien umgestellt und daher und die waren daher „BPA-frei“! Die Schnuller und andere Produkte wie Beißringe sind dann mit der Umstellung gefolgt und MAM hatte daher auch noch deutlich vor der Verlautbarung der EU alle Produkte umgestellt.

Obwohl MAM daher die Vorsorge schon deutlich früher betrieben hat, ist es weiterhin fraglich, ob BPA in den extrem geringen Mengen überhaupt ein Problem darstellen könnte. Selbst diese extrem geringen Mengen sind meist erst nachweisbar wenn die Flaschen gekocht werden und die Milch dabei lange in der Flasche verweilt. Dies passiert beim Schnuller einfach nicht. Er wird nicht in Babymilch gekocht und die Milch dann getrunken. Speichel kann bei Körpertemperatur einfach nicht wirklich etwas herauslösen – selbst die theoretische Menge an Speichel könnte daher beim Schlucken kein BPA-Problem entstehen lassen. Die EU hat daher auch NUR die Babyflachen aus BPA-haltigen Materialien verboten. Nur in Österreich hat man die Schnuller und die Beißringe auch in die Verordnung aufgenommen, in keinem anderen Lande wurde das kopiert.

Die Verordnung der EU war auch gezielt als Vorsorgemaßnahme beschlossen, da die EFSA (die Food Safety Agency der EU) im Gleichklang mit dem Schwesterinstitut der USA, der FDA, eine solche Maßnahme für nicht notwendig erachtete. Dies übrigens bis heute. In diesen Gremien, sitzen aber die besten Fachleute Europas bzw. der USA; Chemiker, Ärzte, Toxikologen usw. die von allen Mitgliedsländern als die besten Fachleute eben in dieses europaweite Institut entsendet werden.

MAM setzt seit vielen Jahren kein BPA-haltiges Material ein. Einerseits als Vorsorge aber natürlich auch, weil es wirklich Zeit und Verständnis braucht, die Hintergründe rund um BPA zu erklären. Wir sind der Meinung, dass wir nur Materialen einsetzen, die für unsere Babys gesund sind, aber auch ihren Eltern keine „Kopfweh“ machen!
Bitte nennen Sie einen Kunststoff basierend auf Erdöl, welcher nicht Weichmacher oder Bisphenole an die Umwelt abgibt.
Die Antwort von Herrn Ing. Harald Bleier:

Insbesonder die Kunststoffgruppe der Polyolefine sind hier zu nennen: Die Materialien Polyethylen (Kürzel: PE, Code 2 oder 4) und Polypropylen (PP, Code 5) weisen keine Weichmacher bzw. Bisphenole auf.
Mein acht Monate alter Sohn liebt es, die pinkfarbene Silikonhülle meines Smartphones zu kauen. Dieser Stoff, vermutlich Silikon, quietscht wunderbar dabei. Habe die Hülle für -.80 Cent aus China (exkl. Porto) bestellt. Könnten Giftstoffe austreten?
Die Antwort von Herrn Ing. Peter Röhrig:

Grundsätzlich sind Silikone und Kunststoffe, wenn sie vernünftig produziert und verwendet werden, umweltfreundliche und damit „gesunde“ Werkstoffe. Wahrscheinlich würde Ihr Sohn aus Leder oder Textilien genauso viele oder sogar mehr „Stoffe“ herauslutschen können wie aus Silikonen oder Kunststoffen.

Wir bei MAM verwenden jedoch ausschließlich speziell gefertigte Silikone und Kunststoffe, die für den Gebrauch mit Lebensmitteln und Babys maßgeschneidert und zugelassen sind. Dasselbe gilt für Farbstoffe. Das überprüfen wir auch laufend! Als Vater bzw. Großvater würde ich mir keine Sorgen machen, wenn so ein Lutschen an der Telefon-Hülle das eine oder andere Mal passiert. Für den Öfteren- oder sogar Dauergebrauch würde ich es aber sicher nicht erlauben. In einigen Ländern nimmt man es mit Vorschriften nicht so genau und bei solchen Hüllen gibt es wahrscheinlich dort auch gar keine. Da können Verunreinigungen enthalten sein, die Farben könnten für das Ablutschen nicht fest genug „verankert“ sein usw. Das Grundmaterial selber ist ungefährlich, Verunreinigungen oder nicht perfekte Produktionen bzw. Produktionsbedingungen könnten aber einfach die bei Kleinkindern notwendigen Sicherheitsvorschriften leicht übersteigen. Bitte um Vorsicht!
Guten Tag, ich bin auf der Suche nach einem stofflichen Verwerter von Neoprenresten aus der Textilverarbeitung. Können Sie mir Kontakte nennen? Herzlichen Dank!
Die Antwort von Herrn Ing. Harald Bleier:

Stoffliche Verwerter für Neopren finden sich in Deutschland von Seiten des Kunststoff-Clusters haben wir keinen direkten Kontakt.
Anbei zwei Unternehmen die wir recherchiert haben. Bitte kontaktieren Sie zu dieser Frage auch Ihren Lieferanten..

caseable GmbH
Vogelsbergstr. 157
D-36341 Lauterbach
support@caseable.de
+49 (0) 6641 186915-1
(Montag bis Freitag 8:30 Uhr - 15:30 Uhr)

TrekStor GmbH
Kastanienallee 8-10
D-64653 Lorsch
Tel.: 01805 / 87357867
Web: www.trekstor.de
Werden in Österreich PET-Flaschen oder andere Lebensmittelverpackungen mit Nano-Materialien verwendet? http://nanoinformation.at/lebensmittel/verpackungen.html
Die Antwort von Herrn DI Heinz Schratt:

Nano-Materialien sind i.a. bestens bekannte Substanzen wie Silber oder Ton oder Titandioxid, die - das ist die technologische Neuheit - in besonders feiner Struktur eingesetzt werden. Je feiner die Struktur, desto größer die Oberfläche und die Wirkung (bei gleicher Menge). Umgekehrt betrachtet, braucht man also beispielsweise zur Erzielung antibakterieller Wirkung sehr viel weniger Silber wenn man es in Nano-Form einsetzt. Die "Nanotechnologie" reduziert den Einsatz von Wirkstoffen und hat daher großes Potenzial für eine nachhaltige Wirtschaft. Für die Sicherheit von Umwelt und Gesundheit ist es wichtig zu wissen, dass die Behörden (EU: EFSA, Ö: AGES) für den Lebensmittelkontakt (Getränkeflaschen, vorverpackte Wurst- und Fleischwaren, Käse, etc.) nur Materialien zulassen, die keine schädlichen Stoffmengen an die verpackte Nahrung oder das abgefüllte Getränk abgeben.
Warum wird Plastik in vielen Hautcreme-Produkten und Zahnpasten verarbeitet, obwohl man weiß, dass die Aufnahme schädlich für den Körper ist? Warum werden die Menschen nicht über die Zusätze aufgeklärt?
Die Antwort von Herrn DI Heinz Schratt:

Ihre Kritik an Kunststoffteilchen in Körperpflegeprodukten ist nachvollziehbar, weil Mikropartikel von den Kläranlagen nur zum Teil zurückgehalten werden und daher mit dem Abwasser in die Flüsse und Meere gelangen können. Das sind zwar nur kleine Mengen, aber immerhin... Die Idee mancher Hersteller von Zahncremes oder Peelings war es, eine "perfekte" Scheuerwirkung zu garantieren, ohne die Haut zu ritzen oder auch nur die geringsten Kratzer am Zahnschmelz zu hinterlassen. Kunststoffkügelchen sind weicher und haben keine scharfen Kanten wie z.B. Quarzsand oder gemahlene Nussschalen, etc. Dem menschlichen Körper schaden diese "Microbeads" nicht. Erstens enthalten sie keine bedenklichen Inhaltsstoffe und zweitens werden sie vom Körper ebensowenig aufgenommen wie Sandkörnchen. Wer Mikroplastik aus der Tube vermeiden möchte, sollte die Liste der Inhaltsstoffe durchlesen. Sind dort Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polyethylenterephtalat (PET) aufgelistet, dann handelt es sich wohl um Mikroplastik - allerdings immer um zugelassene Kunststoffe, die auch für den Lebensmittelkontakt (Plastikflaschen, Obstsackerln...) okay wären.
Intelligente kunststoffe - Was ist bereits möglich? Was sind die Ziele der Forschung?
Die Antwort von Frau Vasiliki-Maria Archodoulaki und Frau Sabine Seidler:

Intelligente Kunststoffe, was ist bereits möglich:
Wer macht sich zu Zeiten des Gore-Tex noch Gedanken über nasse Füße beim Wandern oder Skifahren. Vor seiner Markteinführung 1976 konnte man davon nur träumen.
Elastomere sind für die Dichtungstechnik wegen ihrer hervorragenden physikalischen Eigenschaften von besonderer Bedeutung:
a)      Kleiner Elastizitätsmodul bei gleichzeitig großer Bruchdehnung: Es entstehen bei der Vorspannung und bzw. Zusammenpressung von Dichtungen verhältnismäßig geringe Kontaktspannungen

b)      Große Querdehnungzahl (ni) nahe dem theoretischen Grenzwert 0,5: deshalb verhält sich Gummi nahezu inkompressibel, ähnlich wie eine Flüssigkeit. Gummi überträgt einen hydrostatischen Druck gleichmäßig in alle Richtungen

Leichtbau ist kein neues Konzept, sondern seit Jahren bereits etablierte Strategie im Fahrzeug. Neuen Schwung hat das Thema einerseits durch die intensiven Bemühungen um alternative Antriebe, allen voran das Elektroauto, erhalten.

neue Forschungen gibt es im Bereich:

  • Funktions- und Strukturwerkstoffe (Informationstechnologien), z.b. Halbleiterpolymere, OLEDS und Superabsorber

  • Biokompatble Werkstoffe (Medizin)

  • Umweltverträgliche Werkstoffe (Biopolymere)

  • Selbstheilende polymere ..."Self-healing Polymers"

Was halten Sie von diesem Bericht im ORF http://ooe.orf.at/news/stories/2624845/ Können meine Kinder Karies bekommen von Getränken aus PET Flaschen?
Die Antwort von Herrn KommR. Ing. Leopold Katzmayer:

NEIN, denn die Ursache von Karies sind nicht die PET- Flaschen – oder Flaschen aus welchem Werkstoff auch immer – sondern stets der Inhalt der Flaschen, also z.B. hoch zuckerhältige Getränke. Letztlich entscheidet aber immer die Güte der Mund- u. Zahnhygiene, ob und wie stark ein Kariesbefall  auftritt. Daher halten wir von dem zitierten Bericht gar nichts - außer dass er unzureichend recherchiert ist und völlig unreflektiert einen haarsträubenden Unsinn verbreitet.
Könnten wir die Kunststoffgarnulate (FT-7245 und FT-3280, 1-1 Paletten) von Ihnen beschaffen?
Die Antwort von Herrn KommR. Ing. Leopold Katzmayer:

Kunststoff hört zu ist eine PR-Plattform, um Fragen zum Thema Kunststoffe aus der Öffentlichkeit, von anerkannten Experten verständlich und seriös zu beantworten. Kunststoff hört zu betreibt keinerlei kaufmännische Tätigkeiten und kann daher auch keine Kunststoffgranulate beschaffen.
Gibt es Österreichische Hersteller für Filament 3D Druck? Wenn ja wie heissen die? Danke...